Vergünstigungen für Beiträge an die Versorgungswerke der Profisportler und -sportlerinnen

Der Profisport ist ein weltweites Geschäft, das einen bedeutenden Einfluss auf die spanische Wirtschaft hat. Die hohen Einkünfte, die Profisportler erzielen können, sind allgemein bekannt, die hohen Steuern, die sie zahlen müssen, hingegen vielleicht weniger. Das spanische Steuerrecht bietet ihnen jedoch auch einige steuerliche Vorteile, denen wir diese Zeilen widmen.

Es ist bekannt, dass die berufliche Laufbahn von Sportlerinnen und Sportlern früher endet als die der meisten anderen Berufe. Aus diesem Grund für alle Profisportler besonders wichtig, von Anfang an eine gute Steuerplanung zu betreiben.

Im Folgenden untersuchen wir die Steuer auf die Einkünfte von Berufssportlern aus ihrer Tätigkeit, die Einkommenssteuer für Privatpersonen (im Folgenden IRPF),, und beleuchten insbesondere eine wichtige Ermäßigung, die  den Berufssportlern im Rahmen dieser Steuer gewährt wird.


Inhaltsüberischt


Zunächst einmal: Was ist die Einkommensteuer und was ist ihr Anwendungsbereich?

Die Einkommensteuer ist eine persönliche und direkte Steuer auf das Einkommen von Einzelpersonen, in diesem Fall von Profi- oder Spitzensportlern, je nach Art und persönlichen und familiären Umständen. Als Einkommen gelten alle Einkünfte, Kapitalgewinne und -verluste sowie die gesetzlich festgelegten Einkommensanrechnungen, unabhängig davon, wo sie erzielt wurden.

Habe ich als Berufssportler oder Spitzensportler Anspruch auf Einkommenssteuervergünstigungen?

Ja, ordnungsgemäß zugelassene Berufssportler und Spitzensportler können neben anderen Steuervergünstigungen, die allen Steuerpflichtigen zustehen, eine erhebliche Ermäßigung der Bemessungsgrundlage ihrer persönlichen Einkommensteuer für Beiträge an die Versorgungswerke für Berufssportler anwenden.

Wie funktioniert die Ermäßigung der Beiträge an die Versorgungswerge für Berufssportler?

Profi- und Spitzensportler können jederzeit in die Mutualidad de Deportistas Profesionales (MDP), Mutualidad de Previsión Social a Prima Fija, einzahlen und einen Sparplan einrichten. Auch ihre Arbeitgeber können dies in ihrer Funktion als Förderer als Arbeitseinkommen tun.

Diese Beiträge verringern die allgemeine IRPF-Bemessungsgrundlage des Sportlers, der somit eine Steuerersparnis erhält, die der Anwendung seines IRPF-Satzes auf die eingezahlten Beträge entspricht.

Sobald sie jedoch ihren Status als Profi- und Spitzensportler verlieren oder ihr Arbeitsleben beenden, können sie keine Beiträge mehr leisten, die das Recht auf die oben genannte Ermäßigung begründen.

Gibt es eine Höchstgrenze für Beiträge, die eine Kürzung des IRPF nach sich ziehen?

Ja, der niedrigere der folgenden Beträge:

  • Die Summe der Nettoeinkünfte aus Arbeit und wirtschaftlichen Tätigkeiten, die der Steuerpflichtige im Haushaltsjahr individuell erzielt hat.
  • Der Betrag von 24.250 Euro pro Jahr.

Ich habe mehr eingezahlt als erlaubt. Was geschieht mit diesem Geld im Hinblick auf meine IRPF-Kürzung?

Die in einem Jahr geleisteten Beiträge, die nicht von der Steuerbemessungsgrundlage abgezogen werden konnten, weil die Bemessungsgrundlage unzureichend war oder weil die oben genannte Höchstgrenze angewandt wurde, können in den folgenden fünf Steuerjahren abgezogen werden.

Wann kann ich über das Geld, das ich eingezahlt habe, verfügen?

Mit den Beiträgen wird ein Sparplan mit spezifischen Merkmalen gestaltet. Einer der Hauptvorteile besteht darin, dass das eingezahlte Geld sowohl in den üblichen Fällen von Pensionsplänen und -fonds, wie Langzeitarbeitslosigkeit, schwere Krankheit oder Ruhestand, sowie auch ein Jahr nach Beendigung des Arbeitslebens des Profisportlers oder wenn er den Status eines Spitzensportlers verliert, zur Verfügung steht.

Außerdem kann der Sportler wählen, wie er die Leistung erhalten möchte, ob in einer Summe, als Teilbetrag jetzt und den Rest als monatliche Zahlung... ein echter Vorteil, da der Sportler oder die Sportlerin völlig unabhängig entscheiden kann, wie er oder sie das Geld ausgeben möchte.

Bei Erhalt der Leistung muss der Sportler jedoch Steuern hierauf zahlen, so dass die durch die Beiträge erzielte unmittelbare Steuerersparnis ganz oder teilweise in Form des bei Erhalt der Leistung gezahlten IRPF zurückerstattet wird, was bedeutet, dass die Ermäßigung strenggenommen als ein System des (teilweisen) Steueraufschubs funktioniert.

Und schließlich: Kann ein Profisportler oder ein Spitzensportler auch andere Beiträge leisten?

Neben den Beiträgen zum Sondersparplan der Versorgungswerke der Berufssportler kann er/sie auch Beiträge zu sozialen Vorsorgesystemen leisten. Als Beispiel sei hier der gängigste genannt, der Pensionsplan.

Diese Beiträge werden auch steuerlich begünstigt, indem sie die allgemeine Steuerbemessungsgrundlage verringern. Es gibt jedoch eine Grenze für die Steuerermäßigung, die dem niedrigeren der folgenden Beträge entspricht:

  • 30 % der Summe der im Jahr erzielten Nettoeinkünfte aus Arbeit und wirtschaftlichen Tätigkeiten.
  • 2.000 Euro pro Jahr.

Dank dieser Ermäßigungen, die einen sehr interessanten Steuervorteil darstellen, und der Freiheit, über das eingezahlte Geld zu verfügen, verfügt der Profi- und Spitzensportler über ein leistungsfähiges Spar- und Steuerplanungsinstrument, das, wenn es gut genutzt wird, in der Phase des beruflichen Ruhestands von großem Nutzen sein kann.